Pilger aus einem Dutzend Ländern treffen sich in einer kleinen heiligen Stadt. Sie wohnen in alten Hotels, nutzen die gemeinsamen Badezimmer und essen zusammen. Auf dem Boden und mit den Händen.
Die Stadt ist Qom, Iran, und vor zwei Tagen teilte ein örtlicher Gesundheitsbeamter dem iranischen Fernsehen mit, dass sich das Coronavirus verbreitet habe. Heute sind zumindest offiziell bereits 200 Tote zwischen Qom und Teheran. Diese Zahl legt nahe, dass COVID-19 im Iran genauso tödlich ist wie anderswo, fast 8.000 Menschen haben sich,nur in Qom, infiziert. Nur in Qom.
Es ist schwierig, die Katastrophe zu überblicken, die diese Zahlen nicht nur für den Iran, sondern für alle ausdrücken. Qom ist die heilige Stadt des Schiismus schlechthin, es ist der Vatikan und das schiitische Jerusalem zusammen, der geistige Omphalos des Iran und zieht folglich Muslime aus der ganzen schiitischen Welt an. In Europa und Amerika lebende Einwanderer eingeschlossen.
Und wie in…
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